Wettbewerb Tauerntunnel
Architektonisches Konzept
Die Bauten unterschiedlichster Nutzung (Autobahnüberbauung, Lüftgebäude, Technikräume) werden mittels verwandter Formensprache und Modularen ‘Steckverbindungen’ zu einer dynamischen technoiden Skulptur, die sich in ihrer Modernität von der landschaftlichen Bergkulisse abhebt. Durch die Materialist und Farbgebung in grau/anthrazit weicht die enorme Baumasse in die Landschaft zurück. Flachdächer mit Extensivbegrünung und PV Modulen wechseln sich ab mit EPDM Einhüllungen und punktrasterartigen Befestigungspunkten.
Energiekonzept
Auf den Vorportalen Nord und Süd werden Pv Module in Südausrichtung mit 15° Neigung aufgeständert. Insgesamt erzielen 1.350 PV Module auf 2700m2 Fläche einen spezifischen Jahresertrag von 1.860 kWh/kWp.
Landschaftsarchitektur
Geländebereiche, die durch Abbruch von Gebäuden befreit werden, sollen durch landschaftstypische Baum- und Strauchbepflanzung renaturiert werden. Die Pflasterung von befestigten Hofbereichen soll versickerungsfähig erfolgen.
Funktionalität – Ökonomie – Ökologie
Die Autobahnüberdachungen (Vorportale) werden vorwiegend in Fertigbauteilweise (Doppel T_Träger in Spannbeton) erstellt. Einzelne Berieche der ‘Steckverbindungen’ (z.B. schräger Anschnitt) werden mit Ortbeton ergänzt.
Die Abdichtung der Autobahnüberdachung und der Gebäude (Lüfterhalle Nord und die Betriebsgebäude Nord und Süd) wird gestalterisch genutzt. Dach und Wand werden mit der EPDM Folie und ihren Befestigungspunkten eingehüllt. Ein perfekter Witterungsschutz ist gewährleistet.
Die bestehende Lüfterhalle Süd wird mit einem Stiegenhaus in Holzmassivbauweise ergänzt. Die Außenülle (Dach und Wand) wird mit Holzschindeln, siehe benachbarte Gebäude, verkleidet. Sämtlich verwendeten Materialien werden gemäß dem klimaaktiv Kriterienkatalog ausgewählt.
Die beiden Einbringöffnungen Lüfterhalle Nord (Dach und Geschoßdecke) machen eine variable Einbringung, entweder mit Autokran über Dach oder mit der Kranbahn durch die Garage, möglich.
Die Verwendung einer durchgehenden Materialität schafft gestalterische Einheit und vermittelt Ruhe.
Statik: KPPK – DI Dr. Klaus Petraschka
Photovoltaik: KPPK – DI Dr. Klaus Petraschka
Mitarbeit: D.I. Karin Kitzwögerer, Valerie Wolfsberger, Samuel Haas