Büroeinrichtung Wien
Büroeinrichtung : Wirtschaftsprüfungskanzlei in 1040 Wien
Architektur als gefrorene Musik
Kultiviertes Arbeiten als Konzept: umfassende, kompetente und virtuose Beratung im Kontext mit Kunst als Synthese von Musik, Malerei und Architektur.
Bei der Entstehung von Musik, Malerei und Architektur gelten im Grunde ähnliche Gesetzmäßigkeiten, denn Farben bestehen aus Schwingungen, Säulenreihen ergeben Rhythmen und musikalische Kompositionen haben mathematisch logische Elemente.
Haydn verwendet im langsamen Satz des Lerchenquartettes ein klassisches Thema, das er dann mit barocken Stilelementen bearbeitet, es mit Verzierungen und Ornamentik variiert. Bei der Kanzleieinrichtung für Mag. Rothenbuchner ist der historische Raum das Thema, das es zu bearbeiten, zu interpretieren gilt. Fensterachsen, Proportionen und Raumabfolgen geben den Rhythmus vor. Durch das Bearbeiten dieses Themas mit zeitgemäßen Mitteln wird der ursprüngliche Raum betont. Es ergibt sich eine Überlagerungen von Strukturen, zum Einen die Struktur der historischen Hülle mit der modernen Innenachitektur, zum Anderen die Struktur der Stuckdecke mit dem Licht und Schattenspiel der Deckenbeleuchtung. Die exakten Überschneidungen des Glasoberlichtes der neu eingezogenen Trennwand mit den Lichtschatten an der Decke ergeben durch ihr Zusammenspiel eine Harmonie.
Das Gewicht des historischen Interieurs wird durch solche Inszenierung aufgehoben. Es entsteht ein musikalisch verschwebendes Element, so etwas wie ein atmosphärischer Rhythmus. In modernen Kompositionen spricht man auch von flächigen Klängen, die durch Überlagerung von Rhythmen entstehen.
Strukturüberlagerungen werden in der Malerei durch Übereinanderlegen von Farbschichten erzielt. Es entsteht Verdichtung, Tiefenwirkung oder Transparenz. So gesehen stehen die Bilder im Dialog mit dem Raum und der Musik und bilden den Kontrast in Form von Spannung, Dynamik, Farbe und Vitalität.
Mitarbeit: D.I. Peter Krabbe
Lichtplanung: Jakob Uhl
Fotos: Rainer Zottele